Profil

Christine Seebacher, geboren 1957, wuchs in Aarau (Schweiz), mit drei Geschwistern, als Tochter des Rudolf Schäfer und der Gertrud Schäfer geb. Lee auf.

Im Alter von vier Jahren ass sie ein ganzes Jahr lang nur Brot, ohne Rinde, und tunkte es in Wasser. Die Eltern waren machtlos. Eines Tages lud sie die Patin ihres Bruders zum Essen ein. Es gab Spaghetti mit Tomatensauce. Ab diesem Tag war der Bann gebrochen, doch sie blieb trotzdem dünn wie ein Biafrakind (Republik Biafra: ehemals unabhängiger Staat von Nigeria).

Als kleines Mädchen hielt sie sich in ihrer Freizeit liebend gerne im Wald auf. Sie flüchtete vor eingebildeten Löwen, Tigern und anderen Raubtieren auf hohe Bäume und zog sich dabei manchen Kratzer zu. Sie baute Staudämme und sammelte kiloweise Würmer, Schnecken, Käfer, Spinnen und was so alles kreucht und fleucht. In der Zoohandlung in Aarau war sie Stammgast.

Bereits in der 2. Klasse schrieb sie ihre erste komische Geschichte, über die sich die Lehrerin sehr wunderte. Später verbrachte sie Stunden in ihrem abgeschlossenen Zimmer beim Lesen.

In der Bezirksschule stand sie zuletzt in der Reihe im Turnunterricht. Die andern Mädchen waren schon voll entwickelt, nur sie war noch flach wie ein Bügelbrett. Oft wurde sie mit einem Jungen verwechselt und auch einmal verprügelt, obwohl sie gerade deshalb ein rotes Täschchen mit sich herumtrug! Ins Gymnasium reichte es ihr nicht ganz, so schickte sie ihr Vater nach Neuenburg an ein öffentliches Gymnasium, wofür Auswärtige aber bezahlen mussten. Dort entwickelte sie sich zu einem unartigen Mädchen, inzwischen hatte sie auch an Gewicht  und Oberweite zugelegt. Pokern, flippern, tanzen, Alkohol und Jungs interessierten sie mehr als der Unterricht. Einmal musste sie gar in den Ferien dableiben, um das Schulhaus auf Vordermann zu bringen, da sie die meisten Absenzen aufwies. Ihr war das mehr als recht. Doch dann blieb sie eine Nacht der Pension fern und ihr Vater pfiff sie nach Hause zurück. Er hatte sie bereits an eine Schule für Arzthelferinnen angemeldet. Wer zahlt befiehlt, war seine Devise. Sie hatte ihn lange dafür gehasst!

Mit 18 Jahren zog sie von zuhause aus. Zwei Jahre später reiste sie ein halbes Jahr alleine durch Südamerika. In Mexiko wurde sie vergewaltigt.

Sie wollte zur Swissair als Air Hostess. Die Prüfungen bestand sie mühelos, bis zum Psychologen. Er meinte, sie sei zu burschikos und zackig für diesen Beruf! So jobbte sie als Reisebüroangestellte, in einer Autovermietung am Flughafen, am Fliessband, mit Alzheimer Patienten, in Arztpraxen etc.

Mit 24 Jahren heiratete sie nach nur sieben Monaten den Schauspieler Bernd Seebacher, mit dem sie drei Kinder hat. Nach neun Jahren liess sie sich von ihm scheiden.

Mit 21 Jahren starb ihr Bruder bei einem Autounfall. Da wurde sie das erste Mal mit dem Überirdischen konfrontiert. Als ihr Vater starb, sie pflegte damals keinen Kontakt zu ihm, holte es sie wieder ein. Das Grauen hatte von ihr Besitz ergriffen. Sie glaubte nicht an Gespenster und wurde doch von ihnen verfolgt. Glücklicherweise fand sie einen Therapeuten, der ihr half, ohne Medikamente damit umzugehen. Ansonsten wäre sie damals bestimmt in der Klapse gelandet. Noch heute trägt sie ein wunderschönes Kreuz um den Hals, das sie aus ihrem Ehering anfertigen liess. Mit dem Überirdischen will sie nichts mehr zu tun haben, weiss aber für sich, dass es existiert! Christine Seebacher gehört keiner Religion an, findet aber, dass jeder sein Recht hat eigens zu wählen. Sie glaubt an eine höhere Macht und an die Natur.

Sie hat ein inniges und offenes Verhältnis zu ihren drei Jungs, die inzwischen ihren eigenen Weg gehen. Heute lebt sie mit ihrem Kater Ro (Norwegisch: Ruhe) in Beinwil am See.